Biegemethoden

In der DIN 8586 wird das Freibiegen als ein Biegen mit freiem Ausbilden der gewünschten Werkstückform bezeichnet.
Das zu verformende Werkstück kommt lediglich mit der Spitze des Oberwerkzeuges und den beiden Arbeitsradien der Gesenköffnung des Unterwerkzeuges in Berührung. Bei dieser Arbeitsweise steht die volle Presskraft zum Verformen des Werkstückes zur Verfügung.

Charakteristik und Vorteile:

• Ohne die Werkzeuge zu wechseln, kann jeder Winkel Alpha zwischen 180° und annähernd Gesenköffnungswinkel Unterwerkzeug gefertigt werden. Jeder Werkzeugtyp kann für breites Anwendungsfeld eingesetzt werden
• Von allen ähnlichen Biegemethoden erfordert das Freibiegen die geringste Presskraft

Das Prägen wird mit formschlüssigen Werkzeugen durchgeführt, so dass das Blech völlig zwischen Ober- und Unterwerkzeug gepresst wird.

Die Auswahl von Prägewerkzeugen erfordert große Erfahrung des Anwenders.
Die erforderliche Presskraft ist in den meisten Anwendungsfällen ca. 3 bis 8 mal so groß wie beim Freibiegeverfahren. (In Ausnahmefällen kommt eine bis zu 20 mal so große Presskraft wie beim Freibiegen zur Anwendung).